Mit der Unterstützung des Kunstprojekts "Facing the Taboo" platziert die NÜRNBERGER Versicherung das Thema Kind und Sterben im Rahmen der Blauen Nacht.
Fröhlich und beschwingt wird es am Abend des 7. Mai in der Nürnberger Innenstadt zugehen. Nach zwei Jahren Corona-Pause lädt die Blaue Nacht, eine der größten Kunst- und Kulturnächte Deutschlands, wieder zum Flanieren und Staunen ein. Das Motto "Phantasie" verbindet hunderte von Programmpunkten an rund 80 verschiedenen Orten. Mittendrin ein Kunstprojekt, das berührt, aufrüttelt, polarisiert.
Kinderportraits von fragiler Schönheit
Wer den blau beleuchteten Gang in den Innenhof des Lorenzer Pfarrhofs durchschritten hat, wird am hinteren Ende eine im fahlen Licht stehende Installation erkennen. Mit jedem Schritt näher werden Kinderportraits stärker von ihrem tiefschwarzen Untergrund hervortreten. Und erst allmählich, mit den nächsten Schritten, wird der Betrachter* erkennen, dass da etwas über diesen Portraits liegt. Ein Effekt, Mix aus Licht und Schatten. Langsam und mit der Rückbesinnung auf den Titel der Installation, der "Facing the Taboo" lautet, wird deutlich: hier geht es um eines der größten Tabuthemen unserer Zeit, den Tod junger Menschen.
Weshalb wird dieses schwierige Thema im Rahmen der Blauen Nacht angesprochen? "Weil es über 50.000 Familien in Deutschland gibt, die ein lebensverkürzend erkranktes Kind haben. Dieses Schicksal zu ertragen, ist bereits schwer. Sich von der Gesellschaft alleine gelassen zu fühlen, weil sich Menschen aus Angst davor, etwas falsch zu machen, zurückziehen, macht die Sache nicht besser", weiß Dr. Karoline Haderer, Marketingleiterin der NÜRNBERGER Versicherung. Das Unternehmen arbeitet seit mehreren Jahren mit dem Bundesverband Kinderhospiz e. V. zusammen, der mit "Facing the Taboo" anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums eine bundesweite Aufmerksamkeitskampagne umsetzt. Nürnberg und die Blaue Nacht bilden den Auftakt.
Einladung zur Gedankenreise
"Uns ist es wichtig, die Kinderhospizarbeit in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff Krankheit, Trauer, Tod. Doch die Kinderhospizarbeit ist nicht nur dunkel. Die Familien konzentrieren sich auf das Hier und Jetzt und versuchen die ihnen zur Verfügung stehende Zeit mit Licht und Glücksmomenten zu füllen. Mentale Grenzen zu überwinden, Berührungsängste abzubauen, das ist es, was wir erreichen möchten", erläutert Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz. Wer das Strahlen in den Augen der abgebildeten Kinder sieht, der spürt förmlich ihre Lebendigkeit und Lebensfreude und versteht, weshalb der Bundesverband Kinderhospiz e. V. das Motto „Das Leben feiern“ ausgegeben hat. Im heiteren Treiben der Blauen Nacht im geschützten Innenhof der Lorenzkirche ein paar Minuten gedanklich inne zu halten, zu spüren, mit welcher Kraft Kunst berühren kann und zu erkennen, dass es für den Einzelnen einfach, für die Gesellschaft jedoch wenig bereichernd ist, Tabus ungefragt zu akzeptieren, ist das, was "Facing the Taboo" ausmacht.
Die Ausstellung "Facing the Taboo" ist vom 7. bis 22. Mai im Lorenzer Pfarrhof (Lorenzer Platz 10) täglich von 10 bis 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Für Schulklassen besteht die Möglichkeit, einen Besuch des Kunstprojektes zu vereinbaren und durch den Bundesverband Kinderhospiz e. V. sozialpädagogisch begleitet zu werden.
Die NÜRNBERGER Versicherung dankt dem Projektbüro der Blauen Nacht, dem BIBEL MUSEUM BAYERN, Billmann Event, FRAPACK und Stadtreklame Nürnberg für die Unterstützung der Ausstellung.
*Bezeichnung gilt für alle Geschlechter gleichermaßen.